Nun ist Sie endlich da die Ferienzeit. Urlaubsziel ausgesucht, Flüge oder Bahn gebucht und Koffer gepackt. Reisezeit heißt aber auch Trennungszeit. Trennung von der gewohnten Umgebung, Freunden, Kollegen. Wir fahren dennoch beschwingt los, denn wir können darauf vertrauen, alles wieder so vorzufinden wie wir es verlassen haben.
Vertrauen, das ist auch für gemeinnützige Organisationen eine wichtige Sache. Denn Spender vertrauen Ihnen Ihr Geld an und verlassen sich dabei darauf, dass Sie es in ihrem Sinne einsetzen. Es muss Ihnen also von Anfang an gelingen, Vertrauen herzustellen. Wie das geht?
Vertrauen ist die Grundlage menschlichen Zusammenlebens. Weder Familie, noch Freundschaften, Arbeitsbeziehungen oder die Gesellschaft an sich würden ohne Vertrauen funktionieren. Vertrauen heißt zunächst ein Risiko einzugehen in einer Situation, die nicht mehr selbst kontrolliert werden kann, sondern in der man sich in die Hände einer anderen Person begeben muss. Dies gilt auch für den Spendenakt. Der Spender gibt mit der Spende die Kontrolle über den Geldeinsatz an die betreffende Organisation ab.
Je weniger wir eine andere Person oder Organisation kennen, desto größer ist der Vertrauensvorschuss, der aufgebracht werden muss. Das Risiko, dass nicht das gewünschte Verhalten erfolgt, also z.B. der korrekte Einsatz der Spenden, ist noch groß. Im Laufe einer Beziehung führen viele positive Erfahrungen dazu, dass das Vertrauen wächst und das Risiko eines nichterwünschten Verhaltens entsprechend kleiner wird.
Für gemeinnützige Organisationen, denen Geld ohne eine direkt überprüfbare Gegenleistung anvertraut wird, ist es wichtig, gleich von Beginn an vertrauensvoll zu agieren. Dazu sind die drei wichtigsten Bausteine der Vertrauensentwicklung zu beachten:
>> Das heißt für Sie: Seien Sie in Ihrem Auftreten stets professionell – online, offline, im direkten Kontakt.
>> Verweisen Sie auf Erfolgsmeldungen: Zeigen Sie, was Sie bisher geleistet haben.
>> Zukunftsplanung: Geben Sie an, was Sie vorhaben und wie Sie es konkret umsetzen wollen und können.
>> Transparenz ist das Stichwort: Lüften Sie den Vorhang und gewähren Sie den Spendern Zugang zu Hintergrundinformationen, Ansprechpartnern und machen Sie Entscheidungswege nachvollziehbar. Dies kann ebenfalls online, offline oder im persönlichen Gespräch passieren.
>> Gütesiegel oder Fürsprecher (prominent oder nicht-prominent) mindern das eigene Risiko: Der Spender übernimmt die Erfahrungen der anderen, wo er selbst noch keine Erfahrung mit der Organisation machen konnte.
>> Jahresberichte veröffentlichen oder bereitstellen: Hierbei ist es wichtiger, dass sie vorhanden sind, als dass sie gelesen werden. Allein der Zugang zu den Informationen bildet Vertrauen.
>> Konsistentes Verhalten: Achten Sie darauf, dass die Werte Ihrer Organisationen bei Projektentscheidungen stringent eingehalten werden. Sorgen Sie dafür, dass alle Mitarbeiter „die gleiche Sprache sprechen“ und in bestimmten Situationen gleich reagieren (z.B. bei allgemeinen Anfragen, aber auch Beschwerden)
>> Regelmäßigkeit: Treten Sie regelmäßig und vorhersehbar mit den Spendern in Kontakt (z.B. monatlicher Newsletter, Projektupdate 2x im Jahr, Jahresberichte immer im März, Spendenbescheinigung im Januar, Dankesschreiben direkt nach Geldeingang, alle Anfragen stets zeitnah beantworten etc.).
>> Halten Sie Projektpläne ein und berichten Sie davon. Wofür Sie Geld angenommen haben, sollten Sie auch umsetzen.
Vertrauen kommt von Treue. Und wer einmal volles Vertrauen genießt, dem wird auch treu beigestanden. Auch in unsicheren Zeiten kann man sich dann auf denjenigen verlassen. Wozu ein neues Risiko eingehen und zu einer anderen Organisation wechseln, wenn man mit der eigenen so gute, sichere Erfahrungen gemacht hat?
GOLDWIND wünscht Ihnen einen vertrauensvollen Sommer. Genießen Sie Ihre persönliche Auszeit und seien Sie dennoch verlässlich für Ihre Spender da!